*****TRAUMFÄNGER*****
Traumfänger sind ein wunderschöner Blickfang in jedem Raum, vor jedem
Fenster, überm Bett oder an der Wand. Sie stammen aus der Mythologie der
Indianer und sollen böse Träume einfangen, so dass der Schläfer keine
Alpträume bekommt. Die guten Träume schweben sanft zum Schläfer hinunter,
während die bösen sich im Netz des Traumfängers verfangen und beim ersten
Morgenlicht der Sonne vergehen.
Hier kommt eine kleine Anleitung, wie man selbst einen eigenen Traumfänger basteln
kann. Man braucht dafuer:
- Ring aus Metall oder Holz (für Anfänger 15 - 20 cm Durchmesser, zB für
Makramee-Arbeiten, im Bastelladen. Wer keinen fertigen Ring kaufen möchte,
kann auch ein Stück Weide nehmen, es zu einem Ring biegen und dann ganz fest
umwickeln)
- Lederband, Wolle, Stoffstreifen oder dickeres Garn, um den Reifen zu
umwickeln
- Garn, Perlonfaden, Schnur etc für das Netz (sollte nicht gleich reissen
und etwa 7mal so lang wie der Umfang des Ringes sein)
- Perlen, Federn, Glöckchen, Amulette, Anhängerchen, alles was sich
einflechten lässt
- Schere
- Nadel (am besten eine grosse, lange, nicht spitze Nadel. Ich selbst habe
dafür die dicke Stopfnadel meiner Mutter ausgeliehen)
- falls du keine Nadeln verwenden möchtest, gehen auch kleine Webschiffchen
oder selbstgemachte Schiffchen aus einer alten Plastikkarte, an den
Längsseiten einschneiden und den Faden aufwickeln
- eventuell Sekundenkleber
Als erstes umwickelst du den Holzreifen mit einem Band deiner Wahl. Meistens
werden Lederbänder verwendet, weil Lederbänder oder Fransen wohl von den
meisten Menschen mit dem Begriff „Indianer“ assoziiert werden, von denen
unser Traumfänger schliesslich stammt. Für einen kleineren Ring braucht man
etwa 4 Stück oder ca. 3 Meter.
Verknote die Enden fest, schneide den kürzeren Teil ab und lass den längeren
Teil hängen.
Du kannst auch einen Tropfen Sekundenkleber auf den Knoten geben, dann hält
er sicher.
Jetzt fädele einen langen Garnfaden auf die Nadel und knote das eine Ende an
einer Stelle des Ringes fest. Falls du Perlen einflechten willst, musst du
diese gleich zu Anfang auf die Nadel fädeln und immer mitführen.
An der Stelle, wo du eine Perle haben möchtest, schiebst du diese dann nach
vorne und sicherst sie an der gewünschten Stelle mit einem Knoten. Auf diese
Weise kann man auch Muster in das Netz einarbeiten, oder man lässt die
Perlen einfach lose, so dass sie ihren Platz infolge der Schwerkraft finden.
Dann arbeite dich um den Umfang des Reifes herum, indem du lauter kleine
Schlaufen in regelmässigen Abständen machst. Die Abstände muss man schätzen,
sie sollten jedoch regelmässig sein. Nach der ersten Runde, wenn du kurz vor
dem Anfang bist, merkst du’s und sollte es dir nicht gefallen, einfach
nochmal von vorne anfangen.
Je weniger Schlaufen du verwendest, umso grösser und gröber wird das Netz.
Zum Üben kannst du natürlich mit weniger Schlaufen beginnen und dich dann
später an mehr Schlaufen und feinere Netze heranwagen.
Die Schlaufen entstehen, indem die Nadel bzw. der Faden von hinten nach
vorne über den Reifen geführt wird. Jede Schlaufe immer schön straff ziehen,
bis du fast wieder am Anfang bist.
(siehe Bild 1–3)
Eine halbe Schlaufenbreite vor dem Anfang machst du die letzte Schlaufe der
ersten Runde am Reifen.
Jetzt kommst du zur zweiten Runde. Der nächste Knoten wird nicht am Ring,
sondern an den ersten Faden geknüpft und zwar genau in der Mitte.
Dann ziehst du den Faden mit der Nadel von unten nach oben durch die erste
Schlaufe durch. Der Faden, der vorhin straff gespannt war (in Bild 4 und 5
der Faden, der mit einer 1 bezeichnet ist), wird nun infolge der letzten
Schlaufe (die mit 2 bezeichnet ist) nach unten gezogen und bildet einen
Knick (siehe Bild 5). Falls der Faden doch mal reisst, knote einfach ein
neues Stück an und setz eine Perle drüber. Bild 4 und 5 :
So geht’s jetzt immer in der Runde, indem du immer einen Knoten bzw.
Schlaufe in die Mitte des Fadens der Vorrunde setzt. Achte darauf, alles
immer schön straff zu ziehen.
Wenn du am Ende in der Mitte angelangt bist, knote den Faden an einer netten
Stelle fest oder fädele eine schöne Perle auf und verknote diese mit dem
Endfaden in der Mitte, ziehe das Fadenende nochmals durch die Perle, gib
einen kleinen Tropfen Sekundenkleber in das Perlenloch und schneide den
restlichen Faden ab.
Jetzt ist das Netz fertig und du kannst den Traumfänger dekorieren, mit
aufgefädelten Perlen oder Federn, durchbohrten Muscheln oder kleinen Bambusstäbchen.
Die „unteren“ Anhänge machst du am besten erst, wenn du deinen Traumfänger
irgendwo kurz aufgehängt hast, damit du siehst, wie er hängt und ob er
gerade ist.
Have fun ;))